Für die meisten ging es am Freitagnachmittag direkt aus dem Büro, der Uni oder der Schule ab in den Bus nach Lünen. Aus dem Alltagsstress in den Freizeitstress – denn eine Jugendfahrt ist sicherlich kein Wellness-Urlaub. Auch wenn der Name „Cappenberger See“ doch etwas Erholung, Ruhe und Ferien-Feeling mit sich bringt. Wer denkt da nicht an Sommer, Sonne, schwimmen?
Knapp 60 Duisburger Jugendliche verbrachten drei Tage am Cappenberger See bei Lünen. Das Wochenende vom 5. bis zum 7. September 2008 in der Jugendherberge bot eine Nachtwanderung, ein olympisches Samstags-Programm und eine Invasion der Gemeinde Lünen-Mitte.
Erlebnistrip durch Waldgebiet
Schon die Nachtwanderung am ersten Abend zeigte: Hier ist Einsatz gefordert. Anstelle einer Standardnachtwanderung erwartete die Jugendlichen ein Erlebnistrip durch das angrenzende Waldgebiet. In kleineren Gruppen ging es in den stockdunklen Wald, ausgerüstet mit Taschenlampen. Als Wegweiser dienten Aufgabenzettel – ohne Wissen keine Richtung.
Wäre das alles gewesen, würde jetzt der ein oder andere müde lächeln. Doch lauerten auf dem Weg durch die Wildnis einige Überraschungen. Schließlich erwartet man nicht, dass in den dunklen, raschelnden Büschen wirklich jemand lauert und aus dem Nichts, laut schreiend auf den blätterbedeckten Pfad springt. Oder dass sich jemand hinter einen Baum hockt und die nichts ahnenden Jugendlichen mit einer Wasserpistole beschießt.
Kampf ums begehrte Edelmetall
Die olympischen Sommerspiele liegen erst wenige Wochen zurück. Einen ähnlich sportlichen Charakter hatte auch der Samstag. „Duisburg goes Olympia“ nannte sich das Programm; von der Couch auf den Platz. Weitsprung, Volleyball, Tischtennis, Kugelstoßen, Marathon, 100-Meter-Lauf und sogar Bodenturnen sowie der gefürchtete Hindernislauf bildeten die Disziplinen. Acht Gruppen kämpften ums begehrte Edelmetall.
Gold-, Silber-, Bronze- und, nicht ohne ein Zwinkern, Holz-Medaillen gab‘s dann für die ersten vier Plätze nach einem anstrengenden Wettkampftag. „Boah, bin ich fertig.“, murmelte Carsten (15), die Goldmedaille um den Hals baumelnd. Gut, dass am Abend gegrillt wurde, denn eine Stärkung konnte jeder gut gebrauchen.
„Sensationell“
Am Sonntagmorgen stand pünktlich um Viertel vor neun der Bus vor dem Eingang der Jugendherberge. Ziel: Die Gemeinde Lünen-Mitte. Trotz Vorwarnung waren einige Glaubensgeschwister etwas verdutzt, als die knapp 60 Gottesdienstbesucher aus dem Bus direkt ins Kirchenschiff strömten. Gefreut hat sich nicht nur der Dirigent, über die kurzweilige Vergrößerung des Chores.
Ein letztes Mal Jugendherbergs-Mittagessen, Koffer packen, das Volleyball-Feld und die Tischtennis-Platten verabschieden, dann wieder ab in den Bus, am großen See vorbei, auf dem Weg nach Hause. „Um es mit meinem Lieblingswort zu sagen: Es war ein sensationelles Wochenende.“, fasst Jugendleiter Thilo Hoffmann im Bus das Wochenende zusammen. Die Worte treffen auf freudig grinsende Gesichter, teils schlafend.
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